Gefährdungsanalyse gemäß EU-Verordnung 2023/988 (Allgemeine Produktsicherheitsverordnung, GPSR) für eine Holzkarte mit Musterbeutelklammern aus Metall:
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Gefährdungsanalyse für eine Holzkarte mit Musterbeutelklammern aus Metall
Produktbeschreibung
Materialien:
Karte aus Holz (Naturprodukt, eventuell lackiert oder unbehandelt).
Befestigungsklammern aus Metall (z. B. Edelstahl oder vernickeltes Metall).
Verwendungszweck:
Die Holzkarte dient der Präsentation oder als Träger für kleine Gegenstände, die mit den Metallklammern befestigt werden können.
Zielgruppe:
Erwachsene und gegebenenfalls Jugendliche ab 14 Jahren.
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Identifizierte Gefahren
1. Mechanische Gefahren:
Verletzungsrisiko durch scharfe Kanten oder Spitzen der Metallklammern (z. B. Einstich- oder Schnittgefahr).
Splittergefahr bei Bruch oder unsachgemäßer Handhabung des Holzes.
2. Chemische Gefahren:
Möglichkeit der Freisetzung von Schwermetallen aus den Metallklammern (z. B. Nickel, Blei) bei direktem Hautkontakt oder Mundkontakt.
Mögliche Schadstoffbelastung des Holzes durch Lacke, Klebstoffe oder chemische Behandlungen (z. B. Formaldehyd oder flüchtige organische Verbindungen, VOCs).
3. Thermische Gefahren:
Potenzielles Risiko der Entzündbarkeit des Holzes bei hohen Temperaturen oder in der Nähe von offenen Flammen.
4. Elektrische Gefahren:
Keine relevanten Risiken, da das Produkt keine elektrischen Komponenten enthält.
5. Erstickungsgefahr:
Kleine Teile (z. B. abgefallene Metallklammern) könnten verschluckt werden und stellen eine Erstickungsgefahr dar, insbesondere für Kinder unter 3 Jahren.
6. Gefahr durch unsachgemäße Nutzung:
Unsachgemäße Verwendung der Klammern könnte zu Hautverletzungen führen.
Übermäßige Belastung der Klammern oder des Holzes könnte Materialversagen verursachen.
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Risikobewertung
Wahrscheinlichkeit des Auftretens: Mittel.
Schwere der Folgen: Von geringfügigen (z. B. Kratzer) bis schwerwiegenden Verletzungen (z. B. tiefe Schnitte oder Vergiftung bei längerer Exposition gegenüber Schwermetallen).
Gesamtrisikostufe: Moderat.
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Risikominderungsmaßnahmen
1. Mechanische Sicherheit:
Abrunden oder Abdecken scharfer Kanten und Spitzen der Metallklammern.
Verwendung von splitterfreiem Holz (ggf. versiegeln).
2. Chemische Sicherheit:
Sicherstellen, dass die Metallklammern gemäß REACH-Verordnung frei von Schwermetallen sind.
Verwendung von chemisch unbehandeltem Holz oder schadstoffarmen Lacken und Leimen (zertifiziert nach EN 71-3 oder ähnlichen Standards).
3. Thermische Sicherheit:
Kennzeichnung mit einem Warnhinweis „Nicht in der Nähe von offenen Flammen verwenden“.
4. Erstickungssicherheit:
Sicherstellen, dass Klammern fest mit der Holzkarte verbunden sind.
Produkt nicht für Kinder unter 3 Jahren freigeben.
5. Kennzeichnung und Benutzerinformation:
Deutliche Kennzeichnung gemäß EU-Verordnung 2023/988, einschließlich:
Herstellerangaben (Name und Adresse).
CE-Kennzeichnung (falls erforderlich).
Gebrauchsanweisung und Sicherheitshinweise.
Warnhinweise, z. B. „Nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet“ oder „Achtung: Verletzungsgefahr durch scharfe Klammern“.
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Überwachung und Konformitätsbewertung
Regelmäßige Überprüfung der Produktqualität, insbesondere der Festigkeit der Metallklammern und des Holzes.
Durchführung von Tests zur Material- und Produktsicherheit, einschließlich:
Mechanischer Belastungstests.
Chemischer Analysen auf Schwermetalle und Schadstoffe.
Dokumentation der Ergebnisse gemäß GPSR und Bereitstellung der technischen Unterlagen für Behörden.
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Fazit
Bei ordnungsgemäßer Herstellung, Prüfung und Kennzeichnung entspricht die Holzkarte mit Musterbeutelklammern den Anforderungen der EU-Verordnung 2023/988. Durch die genannten Maßnahmen können potenzielle Gefährdungen minimiert werden, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten.